Ehrenamtliches Engagement in der Kinder- und Jugendhilfe oder in Senioren- oder Sozialeinrichtungen
Man sieht einfach, dass man etwas bewirken kann
Rheinbach. „Man sieht einfach, dass man etwas bewirken kann und das ist für einen selbst auch befriedigend“, so Frau Beyerstedt zu ihrem neuen Ehrenamt an der Offenen Ganztagsschule (OGS) der Grundschule St. Martin. Sie war die erste Ehrenamtliche, die das neu gegründete Freiwilligen-zentrum Blickwechsel (FZB) in Rheinbach erfolgreich vermitteln konnte. Seit April 2014 arbeitet sie dort in der Hausaufgabenbetreuung: vier Tage die Woche jeweils zwei Stunden am Tag. „Ich werde immer in der Gruppe eingesetzt, in der Bedarf ist. Dann heißt es einfach für die Hausaufgabenkinder da zu sein, in manchen Fällen ein bisschen aufzumuntern und „anzuschieben“ oder auch mal Stress vom Schulvormittag abzubauen“, meint die erfahrene Mutter zweier inzwischen erwachsener Söhne und studierte Mathematikerin. Auch Frau Bauers, eine weitere Freiwillige, bestätigt: „Ich spüre, wie bei den SeniorInnen Erinnerungen und Gefühle aus der Vergangenheit wieder kommen, wenn ich mit ihnen singe. Mir gibt es sehr viel, diesen Menschen Freude zu schenken.“ Sie besucht alle 14 Tage für einen Nachmittag das Malteser Seniorenheim und spielt dort Klavier. Ca. 40 BewohnerInnen trinken Kaffee, singen ihre Wunschlieder und bewegen sich im Takt. „Viele dieser Menschen sind dement, aber ihre Gesichter werden lebendig und ich sehe ihre Rührung. Ich spiele auf Zuruf alle Lieder ohne Noten, besonders gerne aber Jazz, Swing oder Boogie,“ berichtet Frau Bauers. Und: „Eine Dame sitzt immer neben mir am Flügel, ihre Begeisterung ist unverkennbar groß.“ “Seit der Eröffnung im April 2014 hat sich unser Projekt „Blickwechsel“ sehr erfreulich entwickelt,“ sagt die Sprecherin des FZB, Frau Doris Kübler.
„Wir sind als kleines Team angetreten und haben inzwischen knapp ein Dutzend Aktive, die sich zum Ziel gesetzt haben, Menschen in Rheinbach, die ein Ehrenamt suchen, zu beraten und an eine passende Organisation zu vermitteln.“ Das Freiwilligenzentrum kann inzwischen auf mehr als 20 Organisationen in Rheinbach zurückgreifen, die dringend Freiwillige aller Altersgruppen suchen. Dabei ist es den Vermittelnden besonders wichtig, dass beide Seiten – Freiwillige wie auch die suchende Einrichtung – gut zusammenpassen. In einem ausführlichen Informations- und Beratungsgespräch wird ermittelt, welche Stärken und Interessen die Suchenden mitbringen und welches Zeitkontingent sie einplanen wollen. Manchmal reichen schon zwei bis drei Stunden im Monat, gerne natürlich auch mehr. Neben Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe suchen verschiedene Senioren- oder Sozialeinrichtungen dringend Unterstützung. Auch in Bereichen Kultur und Natur wie z.B. im Stadtarchiv, Glasmuseum oder Naturparkzentrum werden Freiwillige gesucht. Frau Beyerstedt und Frau Bauers finden den Blickwechsel „eine super Idee“, weil ihnen ortsnah eine Auswahl von Möglichkeiten angeboten werden.
Wer an einem freiwilligen Engagement interessiert ist, kann sich gerne im Rahmen der Sprechstunden jeweils dienstags von 10 bis 12 Uhr und donnerstags von 15 bis 17 Uhr im Himmeroder Hof in Rheinbach unverbindlich informieren und beraten lassen. Weitere Infos unter www.blickwechsel-rheinbach.de.