Jung und alt profitieren

Bonner Rundschau
Projekt-Taschengeldbörse
FOTO: Matthias Kehrein
Jugendliche helfen, Senioren wird geholfen, das ist das Motto des Projekts.

Blickwechsel, Jugendparlament und Senioenforum starten Taschengeldbörse.

RHEINBACH. „Eine Kontaktbörse ganz neuer Art“, so Bürgermeister Stefan Raetz, gibt es ab sofort in der Stadt Rheinbach. Gestern startete die „Taschengeldbörse Rheinbach‘, mit der älteren Menschen das Leben etwas leichter gemacht werden soll und zugleich Jugendliche die Möglichkeit erhalten, ihr Taschengeld etwas aufzubessern. Das Freiwilligenzentrum Blickwechsel, das Stadt-Jugend-Parlament Rheinbach und das Rheinbacher Seniorenforum haben sich für dieses Projekt zusammengeschlossen.

Zusammengebracht werden sollen damit Schüler im Alter von 14 bis 20 Jahren, die gegen ein Taschengeld von mindestens fünf Euro pro Stunde kleinere, ungefährliche Hilfstätigkeiten in Haus und Garten übernehmen möchten, und Privatpersonen mit entsprechendem Unterstützungsbedarf. Gedacht ist hierbei vor allem an ältere Menschen, doch eine Altersgrenze gibt esnicht, versichert Henning Horn, der Vorsitzende des Seniorenforums. Jeder, der Hilfe beileichten Tätigkeiten im Haushalt, im Garten oder bei Botengängen suche, könne sich ebenso melden wie Leute, die eine Betreuung von Kindern oder von Haustieren brauchen, Nachhilfeunterrichtt am Computer oder Schulung am Handy benötigen sowie Hilfe beim Einkaufhaben möchten. Der Kontakt zwischen Jobanbieter und Jobsuchenden erfolgt dabei nicht direkt, sondern über verschiedene Anlaufstellen. Die Jugendlichen melden sich beim „Freiwilligenzentrum Blickwechsel‘, denn bevor ein Kontakt vermittelt wird, gibt es zunächst ein Kennenlerngespräch. Das Blickwechsel-Team um Doris Kübler will dabei herausfinden, welche Fähigkeiten der Jobsuchende mit sich bringt und für welche Aufgaben er geeignet sein könnte.

Jobanbieter hingegen melden sich beim Rheinbacher Seniorenforum, auch hier gibt es Hilfe bei der Formulierung des Jobangebotes oder Antworten auf alle Fragen im Zusammenhang mit der Tätigkeit. Wenn dann ein passendes „Pärchen“ gefunden ist, stellt die Taschengeldbörse den Kontakt her, überlässt dann aber alles Weitere den beiden neuen „Vertragspartnern“.

„Das Projekt kann ein guter Beitrag sein, die Generationen miteinander zu verbinden‘, hofft Raetz. (jst)