„Ein schönes Beispiel dafür, wenn Jung und Alt voneinander profitieren“ Stefan Raetz, Bürgermeister
Die Taschengeldbörse vermittelt ab sofort in Rheinbach Hilfe zwischen den Generationen
RHEINBACH. Ein Jahr lang dauerten die Planung und Organisation der Rheinbacher Taschengeldbörse. Am Montag stellte Bürgermeister Stefan Raetz gemeinsam mit dem Rheinbacher Seniorenforum, dem Freiwilligenzentrum Blickwechsel Rheinbach und dem StadtJugendparlament (Jupa) das Gemeinschaftsprojekt vor. Unter dem Motto „Jugendliche helfen – Senioren wird geholfen“ vermittelt die Taschengeldbörse künftig den Kontakt zwischen jungen Leuten, die sich ein paar Euro verdienen möchten, und älteren Männern und Frauen, die im Haushalt oder im Garten ein wenig Hilfe und Unterstützung brauchen.
„Wir versuchen, die passenden Kontakte zusammenzubringen. Es ist eine Win-win-Situation“, freute sich Henning Horn, erster Vorsitzende des Seniorenforums. der dabei betont, dass der Datenschutz gewährleistet werde, da die Daten nur in zulässigem Maße verwendet würden. Fünf Stunden in der Woche können junge Leute zwischen 14 und 20 Jahren einem Senior im Garten, Haushalt oder beim Gassigehen mit dem Hund zur Hand gehen. Aber auch Hilfe bei der Nutzung des Computers oder beim Einkaufen sowie als Begleitung zum Arzt sind Tätigkeiten, die Schüler nebenbei absolvieren können.
Indes: „Es muss dabei klar sein, dass Jugendliche nicht billige Haushaltshilfen sind“, machte Bürgermeister Raetz deutlich. Auch wenn das Projekt gerade erst anläuft, in der Gemeinschaftshauptschule am Dederichsgraben ist das Interesse jetzt schon groß. „Um die 20 Schüler, überwiegend Mädchen, würden lieber heute als morgen anfangen“, schmunzelte Schulleiterin Christine Rösner.
Den ersten Kontakt zwischen einem 15-jährigen Schüler und einer 82 Jahre alten Dame, dieden Umgang mit dem Computer erlernen möchte, hat „Blickwechsel“ schon vermittelt. „Das ist eine Partnerschaft, die eine zeitlang bleibt. So stelle ich mir das idealerweise vor“, so „Blickwechsel“ Mitglied Doris Kübler.
Karten, die auf das Projekt hinweisen und die Kontaktdaten vom Seniorenforum und von „Bückwechsel“ aufweisen, liegen demnächst in Apotheken und Geschäften aus, eine zur Zeit laufende Plakataktion soll das Projekt weiter bekannt machen. Über Freunde, Bekannte, in den Schulen und vor allem über Facebook
will das Jupa auf die Taschengeldbörse aufmerksam machen. Interessierte Jugendliche wenden sich dabei an den „Blickwechsel“, Senioren an das Seniorenforum. „Es ist ein schönes Beispiel dafür, wenn Jung und Alt etwas gemeinsam tun und beide Generationen voneinander profitieren“, so Raetz.